Akt 1

9. INNEN –- DANIELS HAUS -- NACHT

Daniel betritt das Haus. Hinter ihm macht Jürgen die Tür zu. Das Fernsehen ist einigermaßen Laut.

KAMILIA (OFF)

bist du das Schatz?

Er sagt nichts und geht bis zur Wohnzimmertür weiter. Dort bleibt er kurz stehen und wirft ihr einen seltsamen Blick, bevor er dann in die Küche und Jürgen ins Wohnzimmer gehen.

KAMILIA

Was hat die Polizei gesagt?

JÜRGEN

Mehr als warten können wir nicht tun.

KAMILIA

Wo ist Ihre Frau?

JÜRGEN

Sie bleibt heute bei Mama-–

DANIEL (OFF)

Würde jemand gefälligst das Fernsehen leiser stellen!

 

Mit einem Knopfdruck geht das Gerät aus und sie geht zu ihm in die Küche. Der Kaffee kocht und Daniel steht vor der Arbeitsplatte. Kamilia umklammert ihn von hinten. 

KAMILIA

(Flüsternd)

Sei bitte nicht so traurig. Janin kommt zurück. Da bin ich sicher.

Daniel gießt sich eine Tasse Kaffee und sie schüttet ihm  ein paar Tropfen darauf. Zudem schüttet er die Tasse aus, um es mit neuem Kaffee auszufüllen und sich am Tisch neben ihm zu setzen.

KAMILIA

Soll ich dir etwas zum Essen zubereiten?

Kopfschüttelnd verneinte Daniel und trink von seinem Kaffee

KAMILIA

Nur eine Kleinigkeit. Du hast den ganzen Tag nur schwarzen Kaffee getrunken und nichts gegessen. Das hast du nie gemocht. Er ist nicht gut für die Gesundheit. 

DANIEL

(Wütend)

lass mich bitte mit deinem Gelaber in Frieden, denn alles ist deine Schuld.

KAMILIA

Meine?! Wieso? was habe ich getan?

DANIEL

Ja deine Schuld. Wie oft habe ich dir gesagt, dass sie es mit dem Tod unseres Vaters nicht leicht hat und du sie nie allein lassen sollst. Aber nein was tust du? Du nimmst sie mit und kommst ohne sie zurück.

KAMILIA

Das ist also der Dank dafür, dass ich mich die ganze Zeit um sie gekümmert habe. Damit du es weißt, Janin war nicht allein deine kleine Schwester.

Kamilia bricht in Tränen aus und läuft aus der Küche in den Flur. Sie zieht ihre Schuhe und schnappt unter Jürgens Augen ihre Tasche und Mantel, womit Sie Richtung Tür geht und er ihr folgt. Er hält sie von dem Ellbogen zurück.

JÜRGEN

Was haben Sie vor, Frau Kamilia?

KAMILIA

Lieber gehe ich weg, bevor er mich rausschmeißt.

JÜRGEN

Willst du ihn also hängen lassen, wo er dich am meisten braucht.

KAMILIA

Ich lasse ihn nicht hängen. Aber Du hast gehört, was er gesagt hat?

JÜRGEN

Ja ich habe es gehört. Aber versetz dich in seine Lage. Er verlor seinen Vater vor 3 Monaten, dann verschwindet seine Schwester und niemand weiß, wo sie ist. Was glaubst du, wie viel Kraft so ein Mensch braucht, um das alles zu überwinden. Denk darüber nach und vergiss dabei nicht, dass Daniel dich liebt.

Er lässt sie los und geht zu seinem Chef in die Küche. Nach einem kurzen Moment zieht Kamilia ihre Sachen und geht in das Wohnzimmer rein

Akt 2

32. INNEN –- WOHNZIMMER -- NACHT

Daniel und Kamilia sitzen vor dem Fernseher, sie hat ihren Kopf auf seine rechte Schulter und hält seine Hand. Im Fernsehen laufen noch die Nachrichten. Daniels Handy klingelt und er geht ran.

DANIEL

Mama Chantal… Ja Heute direkt den Nachrichten im Anschluss… Das hat sie mir auch bestätigt… Bis dann.

KAMILIA

Was ist direkt nach den Nachrichten?

DANIEL

Das wirst du gleich sehen

KAMILIA

Und wer ist diese Sie?

Daniel schweigt und setzt sich hin, was Kamilia nicht gefällt. Sie steht und stellt sich zwischen ihn und den Fernsehen.

KAMILIA

Hast du nicht gemerkt, dass du seit über zwei Wochen kaum mit mir redest und ich keine richtigen Antworten von dir bekomme. Alles was du sagtest, ich solle Geduld haben oder alles zu seiner Zeit. Sogar im Schlafzimmer vernachlässigst du meine Bedürfnisse und wir liegen wie zwei fremde Leute. Das alles belastet unsere Beziehung. Ich habe es satt, immer Opfer hervorzubringen und unsere Lage mit Janins Verschwinden zu verbinden. Ich verlange von dir nicht anders außer mit mir anständig zu reden und umzugehen. 

DANIEL

Sei bitte so nett und geh zur Seite, denn ich habe keine Lust zu reden.

KAMILIA

Doch, wir müssen jetzt reden.

Kamilia macht halt und schnappt sich die Fernbedienung, womit sie das Gerät ausmacht. Daniel geht auf die Beine. Er kocht vor Wut und hält ihr eine Faust vor Gesicht.

DANIEL

Gib Bitte die Fernbedienung her!

KAMILIA

Nicht bevor wir geredet haben.

DANIEL

Worüber? Darüber, dass jeden Tag der letzten Wochen für mich die reine Hölle war. Kamilia! Lass es gut sein, bevor Sachen passieren, die niemandem von uns gefallen werden, denn es fehlt mir nur so wenig, bis die Kraft des Hasses mein Herz genauso wie die Kraft der Liebe füllen wird. Und jetzt hier mit der Fernbedienung.

Kamilia sieht schockiert zu ihm. Sie legt ihm die Fernbedienung in die Hand und eilt nach Oben. Er macht das Gerät an, lief in die Küche und kommt mit einem Becher Kaffee zu Beginn der Sendung.

Eine Frau (LILI 28) erscheint mit schicken Klamotten und kurzen Haaren im Fernsehen. sie hielt einige Notizblättern mit beiden Händen mit der Aufschrift `Gesucht/Gefunden´ auf der Rückseite.

LILI (im Fernsehen)

Herzlich Willkommen meine Damen und Herren in unserer Sendungsreihe `Gesucht/Gefunden´. Ich Bin Lili, Ihre Gastgeberin für die heutige Sendung.

Hinter der Frau erscheint im großen Format dasselbe Bild von Janin, das Daniel  über den Kamin hat.

LILI (im Fernsehen)

Sie habe einen Charme, den niemand so einfach widerstehen kann, und ein Lächeln, bei dem man all seine Sorgen vergisst; Sie sei sanft und lieb wie eine Morgenbrise; Wenn sie rede, klingeln ihre Worte wie Frühlingsmelodie, und wenn sie schweige, sagen ihre Augen hunderten von Wörtern; Sie sei ein Mädchen, das nett und beliebt in der Schule bei ihren Lehrern genauso wie bei ihren Kameraden ist; und nicht all zuletzt sei sie das Herz und die Seele ihrer Familie. So hat man sie uns beschrieben

Lilli legt eine kurze Pause und sieht kurz nach hinten.

LILI (im Fernsehen)

Das ist Janin Samuel Alfonso; ein 13 jähriges Mädchen wie kein anderes. Vor 17 Tagen verschwand Janin nach einem Friedhofsbesuch und seitdem sehen wir tagtäglich ihre Bilder in den Zeitungen, aber niemand hat sich für ihre Geschichte interessiert. meine Kollegin Frau Soya hat Kontakt zu der Familie, Freunden und Bekannten aufgenommen, eine Reportage erstellt. Von ihr persönlich möchten wir wissen, was sie uns über den Fall Janin Samuel Alfonso zu berichten hat. Herzlich Willkommen Frau Soya.

Frau Kamilia kommt die Treppe runter. Sie setzt sich an das andere Ende der Couch und sieht schweigend zum Television.

33. INNEN –- STUDIO -- NACHT

Soya kommt aufs Plateau. Lili führt Sie zum runden Tisch.

LILI

Sie sind der Meinung, dass Janin Alfonso ein außergewöhnliches Mädchen sei, wieso?

SOYA

In der Tat ist Janin Samuel Alfonso ein Mädchen wie kein anderes. Wissen Sie, ich erinnere mich an einem Moment, wo ich beim Gespräch mit der Mutter unbedingt weinen musste. Janin hatte eine sehr starke Bindung zu ihrem Vater. Als dieser aber vor ihren Augen starb, erlitt sie einen psychischen Schock und legte einen harten Panzer um sich herum, das schwer durchzudringen war. Sie lehnte es ab, Nahrung zu sich zu nehmen, und sprach nicht. Als ihr Halbbruder von dem Tod seines Vaters erfuhr und nach Hause kam, war sie die erste, nach der er fragte. Was glauben Sie, was hat Sie ihm gesagt, als er ihr unter die Augen fiel.

LILI

dass ihr Vater gestorben sei?!

SOYA

Nein, nichts davon. Sie drückte ihn fest und fragte ihn, warum er sich verspätet habe. Wie die Mutter mir mitteilte, ist Daniel doch die ruhige Stelle, bei der Janin immer strandet.

LILI

Mein Gott. Das muss hart für Sie sein. Und was sagt die Polizei?

SOYA

Die Polizei wollte mit uns weder vor Kamera noch überhaupt sprechen. Dafür aber versuchte man am Tag eins die Familie davon zu überzeugen, dass ihre Verwandte womöglich von Zuhause ausgebrochen wäre.

LILI

vielleicht stimmt es, denn nicht selten brechen Jugendliche von Zuhause aus--

SOYA

Niemand, mit dem wir sprachen, teilt dieser Ansicht. Janin hat keinen Grund dafür. Zwar hat sie bei ihrer Mutter eine Wohnung, aber bei ihrem Bruder hat sie neben einem ganzen Haus ein sehr großes Herz und alles, was ein Kind haben und wünschen kann. Der Bruder Daniel, an den Janin so sehr hängt, schmiss sein Studium im England wegen ihr weg, obwohl er in seinem letzten Jahr zum Master in Unternehmensführung war.

LILI

er muss sie so sehr lieben

34. INNEN –- WOHNZIMMER -- Nacht

Chantal liegt seitlich unter einer Decke auf der Couch und folgt allein der Sendung. Auf dem Tisch vor ihr liegen viele benutzte Taschentücher neben einer Packung Kosmetiktücher. Mit einem sauberen Taschentuch trocknet sie die Augen.

SOYA (im Fernsehen)

Mehr als Sie sich je vorstellen können. Die Wahrheit ist, dass Janin wider die Tochter eines Ministers noch die Schwester eines Scheiches ist, damit die Behörden ernsthaft nach ihr Suchen. Und wenn Janin für unsere Behörden ein Niemand ist, dann ist sie für ihre Familie das eine und alles; Sie ist der Mechanismus, der ihre Familie am Leben hält und ihrem Leben einen Sinn machte. Denn seitdem sie verschollen ist, geht das Leben ihrer Mutter und ihres Bruders den Bach runter. Ihr Verschwinden hat all ihre Kräfte und Gedanken gelähmt. Sie fühlen sich von den Behörden im Stich gelassen, obwohl sie durch ihre Textilfirma hunderten Familien von Arbeitslosigkeit bewahren.

 

Akt 3

 

97. AUßEN –- SÜDPARK -- TAG

Ein polizeiwagen fährt und hält auf der Wiese. Die Beamten steigen aus. Die Beifahrerin hält ein GPS-Gerät.

POLIZISTIN KZ 34641

Wenn die Koordinaten stimmen, dann müssen wir in unmittelbarer Nähe sein.

Aus einem weiteren Wagen steigen weitere Beamten

POLIZIST KZ 56749

NA Kollegen, etwas gefunden?!

POLIZISTIN KZ 34641

Wir sind gerade gekommen. Wir müssen Richtung See gehen.

Die Polizistin zoomt und sieht beim Gehen, wie sie sich dem roten Punkt auf dem Display nähern.

POLIZIST KZ 56749

Bingo, da ist es.

Er nimmt das Gerät vom Boden und bringt mit einem Druck auf den Einschaltknopf Janins Bild zum Erscheinen.

POLIZISTIN KZ 34641

Das ist 100 % ihr Telefon.

Ihr Partner nimmt über Funk Kontakt mit der Zentrale auf. 

ZENTRALE (Off)

Ja zentrale

POLIZIST KZ 7625

Wir haben das Gerät gefunden.

ZENTRALE (Off)

Und das Mädchen?

POLIZIST KZ 7625

Noch nicht, aber wir suchen.

ZENTRALE (Off)

Verstanden 7625

Die Polizistin sieht zu dem Becken und geht hin. Andere folgen ihr. Mit einem Stock fischt ein Polizist das Kleid raus und faltet es aus.

POLIZISTIN KZ 34641

Was glaubt ihr?

POLIZIST KZ 7625

Zentrale kommen!

ZENTRALE (Off)

Zentrale

POLIZIST KZ 7625

Feuerwehr und Taucher zum Südpark schicken. Das Mädchen womöglich in dem See ertrunken.

ZENTRALE (Off)

Verstanden.

102. INNEN –- LANDESKRIMINALAMT DÜSSELDORF –- TAG

Der Beamte öffnet eine Schublade auf und legt Einen Knotenbeutel auf den Schreibtisch.

NIKLAS

Dann stimmt es also, dass Sie in Düsseldorf sind, wie Herr Alex sagte.

DANIEL

Es ist doch klar, dass ich nach meiner Schwester in Düsseldorf suchen muss, nachdem Sie ihr Handy hier ausfindig gemacht haben.

Daraus packt er unter Daniels Augen ein Kleid, das er ihm gibt.

NIKLAS

Gehört es vielleicht Ihrer Schwester?

DANIEL

Niemals. In Janins ganzer Garderobe hat sie kein gelbes Kleid und von Senfgelber billiger Ware ist erst recht nicht die Rede

Er Legt ihm das Kleid auf den Schreibtisch. Der Polizist legt ihm das Gerät mit dem Druckverschlussbeutel in die Hand. Daniel dreht es in der Hand.

NIKLAS

und dieses Smartphone? ist es ihres?

DANIEL

Meine Schwester hat so eins. Sie hat es zu ihrem zwölften Geburtstag von Papa bekommen--

NIKLAS

Das ist ihres. Davon haben wir uns vergewissert. Ein kleines Mädchen hat ein fast tausend Euro Handy bei sich.

DANIEL

Ist das ein Problem für Sie?

NIKLAS

Nein, nicht im Geringsten. Es ist ja nur, dass manche Kriminalen für solche teuren Geräte alles tun. Sie verstehen, was ich meine.

DANIEL

ich Verstehe nur, dass ich nicht hierhergekommen bin, um mit ihnen über den Wert eines Handys zu reden.

NIKLAS

Sie haben Recht. Am Sonntag lag das Telefon neben dem Teich im Südpark, aus dem wir das Kleid herausgeholt haben. Zwei Tage lang haben wir in der ganze Ortschaft gesucht, konnten wir aber nichts finden. Doch als unsere Leute das Gerät inspiziert haben, stellten sie fest, dass vor ihrer Schwester Verschwinden drei Nummern öfters angerufen wurden. Ihre, Ihrer Freundin und ihre Mutter gehören. Können Sie sich daran erinnern, wann ihre Schwester Sie zuletzt angerufen hat?

DANIEL

Schwer zu sagen? ich glaube, am Donnerstag vor ihrem Verschwinden, um bescheid zu sagen, dass ihre Mutter sie von der Schule abholt.

NIKLAS

Sind Sie sicher?

DANIEL

Ich kann im Repertoire nachsehen--

Daniel holt sein Telefon raus und will nachsehen

NIKLAS

Das haben wir für Sie getan. Der letzte ausgegangene Anruf an Sie fand vergangenem Freitag statt, selbst wenn sie nicht geantwortet haben.

Daniel senkt den Blick auf seine Knie. Er sagt nichts.

NIKLAS (WEITER)

Wo waren Sie am Sonntag gewesen?

DANIEL

Ich war bei meiner Stiefmutter und ihrem Mann.

NIKLAS

Den ganzen Tag?

DANIEL

Nein zu Mittag bekam ich einen Anruf und musste dann für einige Zeit weg.

NIKLAS

Zeit genug, um nach Düsseldorf zu fahren, das Telefon ihrer Schwester am Südpark zu legen und uns in den Glauben leben zu lassen, dass sie an dem See ertrunken wäre.

DANIEL

Was? Sind sie ok?

NIKLAS

Anscheinend habe ich vergessen, Ihnen zu sagen, dass ein Anruf bei der Polizei gestern Abend einging, in dem der Anrufer uns auf ihre Sonntagsfahrt nach Düsseldorf informierte. Herr Daniel, wenn sie das Gegenteil nicht beweisen können, sind Sie der Entführung ihrer Schwester genauso der Irreführung der Justiz beschuldigt und festgenommen.

DANIEL

Entführung? Was wird hier abgespielt?

NIKLAS

Wo halten Sie ihre Schwester gefangen, falls sie noch lebt?

DANIEL

In der Tat bin ich am Sonntag nach Düsseldorf gefahren, aber nicht um desgleichen zu tun. siebzigtausend Euro musste ich an einem Container deponieren.

NIKLAS

Siebzigtausend Euro? wofür?

DANIEL

Es ist so. Vor ein paar Tagen erhielt Janins Mutter diese Nachricht--

Daniel packt den Brief von seiner Tasche und zugleich sein anderes Telefon heraus. Er gibt sie dem Beamten und beichtet diesem die Wahrheit.

Der Beamte liest den Brief und hört dann die Aufnahmen.

DANIEL

Und wie Sie sehen, aufgrund dieses Hinweises bin ich seit gestern in Düsseldorf auf der Suche nach Janin.

NIKLAS

Sie haben aber eine breite Phantasie. Wer sagt uns nicht, dass der Mann ihr Komplize ist und Sie das alles inszeniert haben, um die Schuld von sich zu schieben.

DANIEL

Jetzt verstehe ich, was hier abgespielt ist. Nachdem Sie als Gesetzhüter versagt haben, meine Schwester zu finden, sind Sie froh jemanden gefunden zu haben, dem Sie die Schuld ihres Versagens in die Schuhe schieben. Ich will meinen Anwalt sprechen.

NIKLAS

Das steht Ihnen zu, denn wir werden Sie für weitere Ermittlungen bei uns eine Weile behalten müssen.

103. INNEN –- Wohnzimmer –- TAG

Jürgen kommt mit einem Mann rein, den er Chantal mit Herrn JOHNSON (62) als Anwalt vorstellt.

Chantal

Wir kennen uns schon. Er war Daniels Vater Anwalt.

Jürgen

das erleichtert, warum wir hier sind.

(kurze Pause)

Daniel sitzt seit gestern in U-Haft.

Chantal

Warum?

JOHNSON

Man beschuldigt ihn, ihre Tochter entführt und versteckt zu haben.

Chantal

(außer sich)

Daniel Niemals.

Johnson

Das wissen wir, bitte beruhigen sie sich und erzählen uns alles, seitdem sie den Brief bekommen haben.

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